Sigrit unt Teo sint die eltern fon Susanne. Die beiden sint nicht so gut zu fuhß. Daher unternehmen sie samstags oft einen taxiausfluhk zum karlsplazz. Wir sint dieses wochenende bei Sigrit unt Teo zu besuch unt die haben uns eingeladen bei dem taxiausfluhk mitzumachen. Es war sehr sehr klasse – ein echter teddytraum.
Es fing an mit dem lieplinksfischschtant fon den beiden. Da gaps drei matjesbrötchen unt eine porzjon heringsschtipp mit bratkartoffeln. Sigrit hat fast ein matjesbrötchen gegessen unt Teo zwei unt Susanne den heringsschtipp unt kartoffeln unt Blacky, Oska unt ich fon allem fiel.
Dann gingz weiter zum bierschtant. Hier blieben wir eine weile weil fisch schwimmen muss unt wir durst hatten.
Nach dem biertrinken sint wir zwei schtände weiter zu den reibekuchen gegangen. Die wurden ganz frisch gemacht unt waren sehr heiß unt sehr lekker. Teo hat 6 schtükk gekauft unt es ist nichts übrich geblieben.
Nach den reibekuchen waren alle gar nicht mehr so richtich hungrich aber wir hatten alle noch lust auf süßes. Wir sint in ein feines kafee gegangen unt haben einen großen eisbecher ferdrükkt. Wir hatten inzgesamt 5 kugeln wanilje, 1 kugel haselnuss, 1 kugel amarenakirsche, 1 kugel ßtragiatella [ich glaup das schreipt man anders. Ich weiß aber nicht wie.] unt 1 kugel zitrone.
Das kafee war die lezzte schtazjon unt wir sint danach mit dem taxi wieder zu Sigrit unt Teo gefahren.
Meine freunde haben einen geburztagzblog für mich gepostet unt ich habe eine sehr große tafel schoki geschenkt gekriegt – weil ich heute geburztag hap. Fielen Dank!
Ich kann mich noch gut daran erinnern wie ich for 15 jahren ausgelöst wurde.
Ich war in einem teladen mit fielen anderen teddys wie ich. Ich hatte eine schöne grüne müzze aus der meine ohren rausgukkten unt einen grünen schal unt eine schtrippe oben am kopf. In dem teladen gap es eine frau die den te ferkaufte unt die uns ferkaufte. Wir waren ziemlich fiele unt saßen oder lagen in einem korp. Es war ein ganz schönes gerangel unt irgentwann hap ich meine müzze verloren. Ich suchte sie und fragte die teddys neben mir op sie meine müzze gesehen hätten aber alle hielten nur ihre eigene müzze fest. Tagsüber war ziemlich fiel los im teladen. Wir machten wizze über die kunden unt darüber was sie so sakten. Aber balt wurde es ziemlich langweilich unt wir wollten alle gerne ferkauft werden. Ich auch.
An einem tag kamen dann Susanne unt Martin forbei. Ich wusste natürlich ers gar nich das das Susanne unt Martin waren. Di kamen unt kauften te unt dann sah Susanne in die kiste unt dann sah sie mich an unt dann sakte sie: „Ach herje. Unt wir haben zuzukzschperre. Kukk mal Martin, wie der mich ankukkt. Der is ja süß unt der will da raus.“ Das hatte sie richtich ferschtanden unt ich fersuchte noch meer so zu kukken als op ich dringent da raus wollte. Dabei überlegte ich was denn wohl eine zuzukzschperre sein könnte.
Dann kukkte Martin auch in die kiste unt sagte: “Ja, der is schon nett. Unt wenn du meinst das der da raus will unt das es sich um einen notfall handelt dann muss er eben mit.“ Susanne kukkte zwischen mir unt Martin hin unt her unt meinte: “Wie ein notfall sieht er nun eigentlich wirklich nich aus.“ Jezt fersuchte ich so auszusehn als op ich ein notfall wäre.
Susanne unt Martin bezahlten dann den te unt ich dachte das ich das nich hingekriegt hätte mit dem aussehn wie ein notfall der dringent raus müsste. Aber dann sagte Susanne zu der tefrau: „Sagen Sie mal. Wo hat den der teddy da seine müzze?“ unt dann kukkte die tefrau in die kiste unt sagte: „Die haben doch alle eine müzze.“ „Ne“, sagte Susanne. „Der klene da is doch ohne müzze. Wo is die denn?“ Di tefrau grabbelte zwischen uns herum unt suchte unt suchte. Dann war sie ganz erfreut und sagte: “Hier isse. Ich hap da unten in der kiste noch ne müzze gefunden.“ Dann sezte sie mir meine verloren gegangene müzze wieder auf. Unt Susanne sagte dann: „Ach was sollz. Wir nehmen den mit.“ Di tefrau fragte: „Soll ich ihn in die tüte mit dem te tun?“ Susanne antwortete: „Ne, den nehmen wir so.“ unt nahm mich in die hant.
Da saß ich nun unt verließ entlich das gescheft. Draußen schien die sonne unt es war schön warm. Susanne kukkte Martin an unt fragte: „Wollen wir ne körriwurst zu mittag essen?“ Fon Martin kam ein ja unt wir gingen zu dritt ne weile durch den kleinen park for dem teladen zu der körriwurstbude. „Zweimal one mit pommes majo“, beschtellte Susanne bei der körriwurstbudenbedienerin. „Ooch ketschap?“, fragte die zurükk. „Ne, danke“, sagte Susanne. Dann sagte die körriwurstbudenbedienerin: „Fierachzich“ unt Susanne bezahlte.
Susanne unt Martin hatten dann zwei schelchen mit körriwurst unt pommes unt majo. Ich kannte das ja noch nich. Wir sezzten uns zu dritt auf eine bank in dem kleinen park unt Susanne fragte mich, op ich mal probieren wollte. Das wollte ich unt nikkte. Dann gap sie mir ein schtükk körriwurst unt ich biss rein unt ich wusste sofort das das super lekker is. „Pommes auch?“, fragte Susanne unt ich nikkte wieda. Dann gap sie mir ein schtük pommes mit etwas majo dran. Ich biss rein unt auch das war super lekker. Ich hoffte das sie mich jez noch mal fragt op ich körri will oder pommes aber es kam noch beser. Sie hielt mir jeden bissen ers hin, dan hap ich abgebissen unt sie hat den rest gegessen. So haben wir zusammen das ganze schelchen leer gemacht. Ich war begeistert.
Susanne hat das ganz richtich ferschtanden: „Oh je, Martin“, hat sie gesagt. „Der mag gerne körri mit pommes.“
Martin antwortete: “Fielleicht ist das wie mit enten. Wen die das erste mal sehen wenn die schlüpfen auf den sint die dann kondizjoniert. Fielleicht haben wir den behr auf körri mit pommes kondizjoniert.“
Ich will nich sagen das das schtimmt, aber körriwurst mit pommes unt majo is mein lieplinksgericht. An dem tag hap ich dann auch noch meinen namen gekriegt. Als Susanne mich fragte, op ich Sammi heißen will, hap ich gesagt: „Ja, das is schön.“
Unt seitdem hap ich fiele freunde gefunden, die mich zum geburztag anrufen unt die für mich bloggen unt die mit mir feiern.
Häppi börsdai liber Sammi! Wir (alle teddys hier) wünschen dir immer ordentlich schoki auf tasche unt heufige genussreiche restaurangbesuche unt fiele gute freunde unt fiele spannende ideen für deinen blog unt interessante reisen unt ein rauschendes geburztaksfest.
Susanne hat mir ferraten das du heute 15 jahre alt wirst. Weil ich jünger bin unt nich mitbekommen hap wi du zu uns gekommen bist, hap ich Susanne interwjuht. Ich hoffe, ich kann das genau so gut wi du.
Ich: „Susanne, erzähl bitte wi Sammi zu uns gekommen is.“
Susanne: „Erst einmal wünsche ich Sammi auch alles Gute zum Geburtstag. Er bekommt natürlich auch einen persönlichen Geburtstagkuss! Jetzt erzähl ich, wie Sammi ausgelöst wurde.
Martin und ich haben Tee gekauft und im Teeladen stand eine Kiste mit Teddys. Sammi guckte aus der Kiste und wollte unbedingt mit. Wir haben ja schon seit längerem eine Zuzugssperre für Teddys, aber Sammi hat so süß geguckt, dass wir weich wurden. Die meisten Teddys in der Kiste hatten Mützen an, aber Sammi nicht. Wir haben die Teeverkäuferin gebeten, nach Sammis Mütze zu suchen und schließlich hat sie sie auch gefunden.“
Ich: „Was hapt ihr denn dann gemacht?“
Susanne: „Wir haben mit Sammi erst einmal eine Currywurst mit Pommes gegessen. Da wurde uns sofort klar, dass wir einen Teddy mit großem Appetit ausgelöst hatten. Der hat ganz schön zugeschlagen und wurde mit jedem Bissen immer fröhlicher. Nun ja, du kennst ihn ja.“
Ich: „Ja klar. Sammis lieplinksgericht ist immer noch körri wurst.“
im auftrag fon Zimti unt den anderen teddys hier übernehme ich die aufgabe einen geburztak-BLOG für dich zu posten. Alles gute zum geburztak! Zimti, als Fuxis schwester hast du ers mal das wort.
Zimti: „Danke, Sammi. Lipste schwester: herzliche glükkwünsche fon uns allen unt fon mir einen extra geburztakskuß!
Du bis jez 33 jahre alt – wie ich! Ich weiß noch wi du aus der schtrubbellotte gekommen bist. Susanne hatte mich dort am 14. februar ausgelöst. Da warst du aber nicht da. Susanne erinnert sich das die ferkäuferin gesagt hat das die anderen grizzlis noch in der sommerfrische seien unt das sie dir bescheit sagen würde das Susanne dich abholt sobalt du wieder da wärst. Das hat sie dann ja auch getan unt so konnte Susanne dich dann am 17. august 1983 entlich apholen. Ich weiß auch noch sehr gut wie du Sigrit kennen gelernt hast unt wie die sich gefreut hat das du mit ihr kommst unt bei ihr wohnen wirst.“
Ich: „So, nun sint die anderen dran. Ich schreip eure wünsche für Fuxi in den BLOG. Los gehtz!“
Ich war for ein paar tagen mit Blacky unt Susanne unt Martin bei freunden fon Susanne unt Martin zum grillen. Es war sehr lekker weil die gute sachen grillen die ich sehr mag unt weil die das fleisch nicht trokken grillen. Wir haben da auch einen hunt getroffen, den Blacky unt ich mögen. Er heißt Klein-Bonzo.
Als wir das Kadäng erzählt haben, gukkte der ganz erschtaunt unt hat uns folgende geschichte erzählt. Ich war damals noch nich dabei.
For ein paar jahren kamen die freunde von Susanne unt Martin mit einem großen Bonzo zu besuch. Kadäng unt die anderen teddys waren auf der truhe im schlafzimmer unt wussten fon nix. Dann ging auf einmal die tür auf unt herein kam – Bonzo.
Bonzo kukkte sich um unt entdekkte das bett fon Susanne unt Martin unt legte sich rein. Die teddys schrieen durcheinander unt fragten Kadäng was sie bloß tun sollten. Kadäng meinte er wäre auch ganz schön erschrokken gewesen. Er kam dann auf eine gute idee unt sagte den anderen sie sollten sich tot schtellen. Das haben alle gemacht unt Bonzo schlief ein. Nach einer weile die den teddys sehr sehr lang forkam hörten sie wie Susanne unt ihre freundin nach Bonzo riefen. Da wurde der wach und schtant auf – zittern unt totschtellen zusammen ist schwierich. Bonzo konnte nicht aus dem zimmer raus weil die tür nach innen aufgeht unt deswegen waren Kadäng unt die teddys weiterhin mit ihm eingeschperrt. Dann kam zum guten glükk irgendwann Susanne unt fant Bonzo unt holte ihn aus dem zimmer.
Martin hatte auch mal so einen hunt wie Bonzo. Der hieß Kuno unt den haben wir zum glükk nicht kennen gelernt.
Klein-Bonzo, Bonzo unt Kuno gehören zur rasse der rottweiler. Diese rasse mögen teddys nur wenn der hunt aus plüsch ist wie Klein-Bonzo. Brauni hat auch einen hunt gehabt – einen dakkel mit dem namen Waldi.
Auf dem bilt sint Brauni unt Waldi im urlaup am fenster. Sie hatten auf dem frühschtükstisch müzzen gefunden die ihnen gut passten. Waldi ist auch ein netter hunt.
Fuxi (die schwester fon Zimti die bei Susannes eltern wohnt) hatte auch mal einen hunt. Das war ein jäkk rassel unt eine hündin unt die hieß Nelli.
Fuxi kam ganz gut mit Nelli aus. Einmal hatte Nelli einen fersuch unternommen mit Fuxi unt ihren teddyfreunden zu schpielen. Da ist Sigrit aber sofort eingeschritten unt hat ihr das schtrikt ferboten. Zum glükk hat Nelli sich das gemerkt unt die teddys in rue gelassen.
Wir haben keine probleme mit hunden die sich nicht für teddys interessieren. Wenn es sich aber um welpen handelt ist forsicht geboten weil die sich für alles interessieren unt ihre zähne überall reinhauen – egal ops was zum essen ist oder ein schluppen oder ein teddy. Die sehen nietlich aus sint aber richtich schrekklich gefährlich.
Susanne hatte auch einmal einen hunt. Der gehörte zu keiner rasse sondern war ein mischling unt hieß Alfongs.
Auf dem bilt sieht man genau warum wir eigentlich hunde nicht so gerne mögen. Die sabbern gerne unt haben fiele große zähne.
Mit kazzen haben wir wenig erfahrung unt ich bin auch nicht interessiert welche zu bekommen. Ich finde die teddys auf dem bilt sehen auch nicht sehr begeistert aus.
Ich werde gerne wieder Klein-Bonzo besuchen. Der hat mir sogar erlaupt auf ihm zu reiten wie auf einem fert.
Jetzt erzähl ich den rest fon der heißen entführungsgeschichte. Zum 2. teil hab ich fon Teo einen komentar bekommen – fielen dank! Ich mag komentare wenn drin schteht das meine geschichten schpannent oder lustich oder interessant sint. Aber jetzt gehtz los.
Ich: „Susanne, bitte erzähl uns jetzt wie ihr Bepo wieder bekommen hapt.“
Susanne: „Das mach ich gerne! Es geht los. Die Gruppe um uns löste sich blitzschnell auf und wir standen allein in der kleinen Gasse. Natürlich nicht allein, sondern mit Hertie, aber leider immer noch ohne Bepo. Wie du weißt, Sammi, liebt Hertie Bier und daher haben wir uns sofort auf den Weg in’s Hotel gemacht und zwei große Bier bestellt. Ich war sehr neugierig und hab Hertie gefragt, wie es ihm ergangen ist.
Hertie grinste uns an und erzählte: “Ick bin so froh det ick wieda bei euch bin. Die ham mir mitjenommen unt ham mir an ihre kinder ferschenkt. Ick kann halt nich mit kindern. Ich weeß nich wat ick mit denen reden soll. Unt ick werd auch nich jern durch de luft jeschmissen. Unt bier jabs och nich. Det war ne richtje entführung, ne? Und morjen kommt Bepo wieda, wa?“ [ich muss wohl nicht übersezzen, weil das berlienerisch ist unt nicht schpanisch.]
Ich: „Ihr hapt beschtimmt zur feier von Herties freilassung mehr als ein bier getrunken.“
Susanne: „Du hast recht, Sammi. Jeder drei! Jetzt komm ich zum Finale.
Am folgenden Nachmittag trafen wir die Entführergruppe wie verabredet um 17 Uhr am Platz. Dann ging es wie in der vergangenen Nacht kreuz und quer durch die Gassen von Santiago. Wir landeten in einer kubanischen Küche, wo uns, diesmal ohne Zeitungspapier, Bepo übergeben wurde. Die Kubaner luden uns zu einem selbst gebrannten Rum ein und erhielten die zweiten 15 Dollar. Sie erzählten, dass sie Bepo bei jemandem außerhalb Santiagos abholen mussten. Der hätte Bepo als willkommene Ergänzung seines Altars sehr geschätzt und wäre gar nicht so leicht zu überreden gewesen. Erst dachte ich, die wollten den Preis hochtreiben. Es war aber doch eher ein schlechtes Gewissen, dass sie für jeden Teddy 15 Dollar angenommen hatten.“
Ich: „Jetzt war die reisegruppe zum glükk wieder komplett. Hapt ihr gefeiert?“
Susanne: „Das können Hertie und Bepo dir ja direkt erzählen. Wie du dir denken kannst, waren wir alle sehr glücklich! Vielen Dank, Sammi. Mir hat es gut gefallen, von dir interviewt zu werden.“
Ich: „Ich bedanke mich auch bei dir Susanne. Jetzt frag ich Hertie unt Bepo.
Bepo, du träkst immer noch deinen sombrero mit „Yo quiero Cuba“ [ich übersezze: Ich liebe Kuba] drauf. Schtimmt das denn noch nach der geschichte?“
Bepo: „Ja, das schtimmt noch. Nur weil ein paar kubaner gelt klauen wollten unt Hertie unt mich erwischt haben wert ich das nicht auf die ganze insel beziehen. Du wolltest doch wissen, op wir gefeiert haben. Das haben wir und zwar auf kubanisch. Kubanisch feiern heißt alles auf einmal: bier unt eis unt hühnchen unt koktail.“
Ich: „Kubanisch feiern hört sich ganz nach meinem geschmakk an. Ich möchte aber auf keinen fall forher entführt werden. Seit ihr denn danach noch mal auf Kuba gewesen?“
Hertie: „Nee, aber ick trak och noch meenem josé martin batton uff meene schleife. Der hat den text von gwantanamera geschrieben. Det hör ick jern beim biertrinken. Ick mach och de insel nicht verantwortlich für de entführung. Aber ick will och nich mehr hin.“
Bepo: „Ich hap seither gar keine große lust mehr auf reisen. Ich bleip lieber zuhause unf fahr in der holzeisenbahn – föllich ohne risiko.“
Hertie: „Jeht mir ähnlich. Ick vereise och nur noch in deutschlant wenn et wohin jeht wo et bier jipt.“
Ich: „Ich bin sehr froh das die heiße entführunsgeschichte ein häppi ent hat. Ich hätte sonz zwei gute freunde weniger. Fielen dank für das interwjuh.“